Im Nachfolgenden können Sie sich zu den einzelnen Modulen des Projektes informieren.
Zentrale Zielgruppe der Weiterbildung im Ehrenamt sind in der ersten Phase die Vorstandsmitglieder der SGM. Bei Bedarf können nach Maßgabe entsprechende Kapazitäten auch weitere ehrenamtlich Tätige, wie Senior:innenbeauftragte oder Gartenfachberater:innen teilnehmen. Die Vorstandsmitglieder sind in der Regel nicht nur in den SGM und untereinander gut vernetzt, sondern auch Gesprächspartner:innen der Lokalpolitik (z.B. im Siedlungsbeirat Neukölln). Durch die Weiterbildung werden sie auch befähigt sich im Rahmen kommunaler Konzepte der Klimaanpassung im Interesse der Kleinsiedlungen einzubringen.
Modul 1: Grundlagen zu Klimawandel und Klimawandelanpassung
In einem Grundlagenmodul lernen die Teilnehmer:innen die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) kennen und verstehen die Inhalte und Teilziele (Targets) des SDG 13. Sie unterscheiden zwischen Maßnahmen der Mitigation und Adaption und können die Herausforderungen der Klimaanpassung in den SGM einordnen.
Modul 2 und 3 zum Themenbereich 1: Trockenheit im Familiengarten bewältigen
Durch zwei Module sollen die Siedler:innen befähigt werden, die Auswirkungen von Dürreperioden und Klimawandelfolgen auf den Familiengarten zu verstehen und in einem Praxisworkshop in einer der SGM geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Widerstandfähigkeit umzusetzen. Hier besteht ein Bezug zum SDG 15 „Leben an Land“. Inhaltlich geht es hier neben der Auswahl von robusteren Sorten auch um das richtige Wässern und das Auffangen von Regenwasser.
Modul 4 und 5 zum Themenbereich 2: Schutz vor Extremwetter
Im Hinblick auf Schutz vor Extremwetter, wie Starkregenereignissen und ungewöhnliches starken Sturmereignissen, sollen die teilnehmenden Vorstände der SGM in zwei weiteren Modulen dazu befähigt werden ihren Siedler:innen angemessene Auskunft und Rat zu den Fragen des notwendigen Versicherungsschutzes, den Möglichkeiten für Vorsorgemaßnahmen (z.B. Umgang mit Regenwasserspeichern, Sicherung des Objektes vor Sturm) und Verhaltensweisen beim Schadensereignis zu geben. Sie sollen in der Lage sein als Multiplikator:innen und Vermittler:innen zu den richtigen Fachleuten zu dienen. Um die Multiplikator:innen dabei zu unterstützen, sollen während des Projektes entsprechende Informations- und Bildungsmaterialien durch die VICTORIA und die Geschäftsstelle des VWE erstellt werden. Durch diese Module werden mehrere SDG berührt. So betreffen Maßnahmen zum Umgang mit Starkregenereignissen das SDG 6 (sauberes Wasser) und das SDG 11 (nachhaltige Städte). Die Arbeit der Multiplikator:innen stärkt den Zusammenhalt und Partnerschaften (SDG 17).
Modul 6 und 7 zum Themenbereich 3: Hitzeschutz
Auch zu den richtigen Verhaltensweisen in Bezug auf die gesundheitlichen Folgen von Hitzestresse können die Vorstände als Multiplikator dienen und Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitze weitergeben, wenn sie dieses selbst erlernen. Hierbei wird das SDG 3 (Gesundheit) angesprochen. Dabei soll es im ersten Modul um vorbeugende Maßnahmen und richtige Verhaltensweisen in Hitzeperioden gehen. In einem weiteren Modul erlernen die Vorstandsmitglieder Maßnahmen und Verhaltensweisen für den Ernstfall, z.B. wie sie Nachbar:innen helfen können.
Modul 8 und 9 zum Themenbereich 4: Klimaanpassung und Energiebedarf
Aufgrund der hohen Relevanz von energiebezogenen Fragestellungen sollen in diesem Themenbereich zwei Module angegliedert werden: Verhaltensbezogene Maßnahmen und niederschwellige Tipps, technischen und investive Maßnahmen und Überblick zu möglichen Förderprogrammen. Durch diese zwei Module werden die Siedler:innen befähigt, geeignete Maßnahmen zu erkennen. Die Vorstände können einkommensschwachen Familien helfen, geeignete Förderprogramme für die energetische Sanierung zu finden. Damit wird neben dem SDG 7 (bezahlbare und saubere Energie) auch ein mittelbarer Beitrag zu den SDG 1 (keine Armut, hier Deprivation der Unterkunft) und SDG 10 (weniger Ungleichheit) geleistet. Wie unter Punkt 2.1 erläutert, geht es in diesem Themenfeld darum, Maßnahmen der Adaption zu vermitteln, die Bemühungen zur Mitigation nicht konterkarieren. Verhaltensbezogene Maßnahmen beinhalten z.B. Lüftungsverhalten im Sommer, Maßnahmen zur Abschattung und eben auch investive Maßnahmen wir eine Dämmung mit natürlichen nachwachsenden Rohstoffen oder Maßnahmen zur Begrünung.
Modul 10 „Weiterbildung als Multiplikator“
Um sicher zu stellen, dass die Teilnehmer:innen als Multiplikator:innen tätig werden können, werden in einem weiteren Modul die Grundlagen der Präsentation und Beratung vermittelt. Die Teilnehmer:innen werden so befähigt, das erlernte eigenständig mit Hilfe der Projektunterlagen zu präsentieren und als Ansprechpartner:in und Beraterin in den SGM zur Verfügung zu stehen. Die ehrenamtliche Arbeit der Multiplikator:innen schafft vor Ort starke Partnerschaften und berührt damit SDG 17.